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Industriebrachenumgestaltung (ibug) 2019 in XXL. Die ibug hat dieses Jahr große Pläne. Foto: ibug
Industriebrachenumgestaltung (ibug) 2019 in XXL. Die ibug hat dieses Jahr große Pläne. Foto: ibug

Festival für urbane Kunst: ibug 2019

So viel Platz wie nie zuvor

Das Kunstfestival ibug macht in diesem Jahr Halt in Reichenbach. Über 100 Künstler gestalten ein altes Bahnbetriebswerk um. So viel Platz für urbane Kunst gab es nie zuvor bei einer ibug.

Nach zwei Jahren in Chemnitz ist das Street Art-Festival „ibug“ ins Vogtland gezogen. An den Wochenenden vom 23. bis zum 25. August und vom 30. August bis zum 1. September öffnet es wieder seine Tore. Die ibug hat in diesem Jahr noch mehr Platz für neue Konzepte und Ideen.

Insgesamt stehen dem Festival elf Hektar Gelände zur Verfügung. Das sind knapp 15 Fußballfelder. So viel Platz gab es bisher bei keiner einzigen ibug. Es hat aber nicht nur Vorteile:

Die größten Schwierigkeiten hatten bzw. haben wir mit den Entfernungen, die wir auf dem großen Areal zurücklegen müssen. Ein weiteres Hindernis ist die generelle Erschließung des Geländes. Also die Frage, was ist standfest und was sollten wir lieber gleich abreißen oder zumindest absperren. – Thomas Dietze, Projektleiter der ibug

Durch die zahlreichen Gebäude auf dem Gelände können dieses Jahr zahlreiche Fassaden-Kunstwerke entstehen. Aber auch für Installations-Künstler ist der Freiraum ein Segen.

Bahnbetriebswerk Reichenbach. Foto: ibug

Bahnbetriebswerk Reichenbach von oben. Foto: ibug

Was gibt es neues auf der ibug?

Aufgrund der Fläche konnte in diesem Jahr eine Skate- und Rollschuhbahn aufgebaut werden. Auf dem Programm stehen erstmals auch kleinere Wettbewerbe. Etwa am 24. August die „MALJAM!“, ein kreativer Künstlerwettstreit. Außerdem gibt es neuerdings Konzerte. Unter anderem am 23. August mit dem Duo „Echoes Like Dust“ (Leipzig) und den „Tourette Boys“ (Dresden/Berlin), am 25. August mit „Waterflower“ (Litauen) oder am 1. September mit der Obervogtländischen Lyrik Combo.

Es wird aber auch politisch auf dem diesjährigen Festival. Die Aktivistin Irmela Mensah-Schramm, die in ganz Deutschland menschenfeindliche Aufkleber und Graffiti entfernt, kommt zum Festival für eine Diskussion. Es wurden Künstler aus Hongkong eingeladen, die aufgrund der derzeitigen politischen Situation zwischen China und Hongkong einen besonderen Stellenwert auf dem Festival einnehmen. Es wird aber auch Diskussionsrunden darüber geben, wie in Zukunft Industriebrachen durch die Kultur- & Kreativwirtschaft langfristig belebt werden können.

ibug wieder International

Über 120 internationale Künstler sind auf der ibug zugange. Neben deutschen Künstlern sind es in diesem Jahr kreative Köpfe aus Europa, Russland, Brasilien, Mexiko und den USA, die das Areal in den vergangenen Tagen in ein buntes Gesamtkunstwerk aus Malerei und Graffiti, Illustrationen und Installationen, Performance und Multimedia verwandelt haben.

In den nächsten Tagen stellen wir auf dieser Seite fünf Künstler und ihre Arbeiten vor.

Fogeljunge

Fogeljunge ist ein Veteran der ibug. Er ist bereits seit Jahren ein festes Mitglied der Künstler-Crew und ist bekannt für seine künstlerische Aufarbeitung politischer Themen. In diesem Jahr hat er es aber ruhig angehen lassen und wollte einen anderen Weg einschlagen. Dennoch ist Kunst als Gegenpol zur Politik für ihn wichtig. Warum erklärt er im Video:

https://youtu.be/0aXV1YDu2TQ

Xuan

Xuan studiert Kunst in New York. Dort hat sie sich bereits einen Namen mit ihren Kurzfilmen und Sound-Installationen gemacht. Sie ist extra für die ibug nach Deutschland gekommen, weil sie das Konzept fasziniert. In diesem Video spricht sie über ihre Arbeit und den Zusammenhang zwischen Kunst und Politik.

https://youtu.be/MPcKz7mtC50

Benjamin Hahn

Benjamin Hahn ist Teil des ibug-Teams. Er kümmert sich um Baufahrzeuge und technische Geräte. Doch er ist auch Künstler und hat sich dieses Jahr die Zeit genommen, eine massive Installation in den Weg zu stellen. Warum die Besucher kaum an seinem Kunstwerk vorbei kommen sollen, erklärt er in diesem Video.

https://youtu.be/12urqGUdFRI

Georgia Treloar

Georgia Treloar ist eine Newcomerin auf der ibug. Geboren und aufgewachsen ist sie in Australien. Zu Zeit studiert sie in Berlin Grafik und Design. In diesem Video spricht sie über ihr ibug-Kunstwerk und ihr Verständnis von Kunst und Politik.

https://youtu.be/dvlTs_Vc6Rg

Kotburschi Kollektiv

Das Kotburschi Kollektiv ist eine Gruppe ambitionierter Künstler. Sie haben den „Maljam Jumble“ ins Leben gerufen. Ein Mal-Wettbewerb, der schnelle Entscheidungen und viel Kreativität abverlangt. Die Teilnehmer erhalten drei Themen, und müssen damit in kürzester Zeit ein Bild gestalten, die vom Publikum bewertet werden. Aber wie es das Kotburschi Kollektiv selbst beschreibt, gibt es niemals Verlierer, sondern immer Gewinner. Mit uns haben sie darüber gesprochen, warum sie den „Maljam“ ins Leben gerufen haben.

https://youtu.be/xd0-Ds-6NnA

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